Hannover Leasing HL 203 Substanzwerte Deutschland 7

Der geschlossene Fonds Hannover Leasing HL 203 Substanzwerte Deutschland 7 des Anbieters Hannover Leasing GmbH & Co. KG investiert in einen Büroneubau in der Nähe des Frankfurter Flughafens. Hauptmieter ist Imtech Deutschland, der jedoch im August 2015 Insolvenz angemeldet hat. Der Fonds wurde im Jahr 2010 aufgelegt. Die letzten Ausschüttungen an die Anleger erfolgten 2014. Anleger fragen sich, ob Sie mit einem Verlust des investierten Kapitals rechnen müssen.

Der Fonds Hannover Leasing HL 203 Substanzwerte Deutschland 7

Hannover Leasing 203Das Gesamtinvestitionsvolumen des Immobilienfonds liegt bei 62.470.000 Euro. Anleger investierten 31.970.000 Euro, das Fremdkapital betrug im Emissionsjahr 30.500.000 Euro. Die Fremdkapitalquote liegt somit bei 48,82 %. Die bisherigen Ausschüttungen liegen bei lediglich 15,32 %. Gegenstand der Beteiligung ist ein neu errichtetes Bürogebäude am Standort „Gateway Gardens“ in Frankfurt am Main.

Anspruch auf Schadensersatz für Anleger des Hannover Leasing HL 203 Substanzwerte Deutschland 7

Geschlossene Fonds sind hochspekulative Kapitalanlagen, die mit zahlreichen Risiken bis hin zum Totalverlustrisiko verbunden sind. Es handelt sich um unternehmerische Beteiligungen, die für sicherheitsorientierte Anleger oder gar als Altersvorsorge nicht geeignet sind.

 

Sollte Ihnen der Immobilienfonds bei der Beratung ohne Hinweise auf die speziellen Risiken (z. B. Wiederaufleben der Kommanditistenhaftung) als sichere Kapitalanlage empfohlen worden sein, stehen Ihnen als Anleger grundsätzlich Schadensansprüche zu. Darüber hinaus können Anleger auch bei Fehlern im Fondsprospekt Schadensersatzansprüche geltend machen.

Haftung der Anleger wegen Ausschüttungen beim Hannover Leasing HL 203 Substanzwerte Deutschland 7

Haben Sie als Anleger Ausschüttungen erhalten, die nicht durch Gewinne erwirtschaftet wurden, lebt die Haftung gegenüber Dritten in dieser Höhe wieder auf. Wurden Ausschüttungen nur als Rückzahlung der Anlagesumme geleistet, so kann sich der Anleger auch Jahre nach der Auszahlung nicht sicher sein, ob er diese nicht irgendwann wieder zurückzahlen bzw. in dieser Höhe gegenüber Gläubigern haften muss. Über dieses Risiko waren sich viele Anleger nicht bewusst.

Entscheidung des OLG München vom 30.09.2019

Auch in dem Fondsprospekt darf nicht mit Auszahlungen geworben werden, ohne deutlich darauf hinzuweisen, wenn es sich bei diesen um die Rückzahlung der Anlagesumme handelt. So hat das Oberlandesgericht München am 30.09.2019 entschieden, dass ein Prospektfehler vorliegt, wenn der prognostizierte Erfolg eines Fonds mit „Auszahlungen“ begründet wird, obwohl es sich dabei gar nicht um Gewinne handelt.

War die Beratung bezüglich des Hannover Leasing HL 203 Substanzwerte Deutschland 7 anleger- und anlagegerecht?

Ein Anlageberater muss den Kunden über die wesentlichen Fakten und Risiken des geschlossenen Fonds aufklären und prüfen, ob die Anlage den persönlichen Bedürfnissen des Interessenten entspricht. Viele Anleger wurden jedoch nicht über das Risiko, dass Ausschüttungen zurückgefordert werden können, aufgeklärt. Auch muss der Anlageberater den Kunden ungefragt über eventuelle Provisionen und deren Höhe aufklären, die er für die Vermittlung des geschlossenen Fonds erhalten hat. Denn bei diesen verdeckten Rückvergütungen handelt es sich um einen Interessenskonflikt, über den der Anleger informiert werden muss. Wurde bei der Beratung die Aufklärungspflicht verletzt, kann der Anleger die Rückabwicklung der Beteiligung verlangen.

Jetzt Fachanwalts-Kanzlei mit kostenloser Erstberatung einschalten

Die im Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisierte Kanzlei Bender & Pfitzmann aus Düsseldorf bietet Anlegern, die den Immobilienfonds gezeichnet haben, eine kostenlose Ersteinschätzung an. Anlegern wird empfohlen, die Verjährungsfristen zu beachten und frühzeitig fachanwaltliche Beratung in Anspruch zu nehmen.

 

Die Rechtsanwälte Bender & Pfitzmann sind schwerpunktmäßig in den Bereichen Bankrecht, Kapitalmarktrecht und Versicherungsrecht tätig. Als Anlegerschutzkanzlei beraten und vertreten sie bundesweit Anleger mit geschlossenen Fonds und unterstützen bei allen Rechtsfragen im Zusammenhang mit gescheiterten Kapitalanlagen. Die Fachanwälte der Kanzlei Bender & Pfitzmann verfügen über große Erfahrungen und Erfolge im außergerichtlichen und gerichtlichen Vorgehen.